Posted by SPÖ Neudörfl - 15. September 2010
Die ASFINAG prüft derzeit die Öffnung von Pannenstreifen auf Autobahnen für den regulären Autoverkehr. Die SPÖ schlägt einen Test auf dem burgenländischen Streckenabschnitt der Ostautobahn A4 vor. „Auf der A4 könnte ein österreichweiter Pilotversuch durchgeführt werden. Das wäre – begleitet von den nötigen Sicherheitsvorkehrungen – eine sinnvolle Sofortmaßnahme zur Entlastung dieser hochfrequentierten Verkehrsroute“, betont Klubobmann Christian Illedits. „Aufgrund des ständig steigenden Verkehrsaufkommens führt an einem dreispurigen Ausbau der A4 kein Weg vorbei. Solange Finanzminister Pröll dafür nicht die nötigen Budgetmittel zur Verfügung stellt, müssen andere Lösungen gesucht werden. Die bedarfsorientierte Nutzung der Pannenstreifen als dritte Spur wäre ein vernünftiger Ansatz“, ergänzt der SPÖ-Bezirksabgeordnete Werner Friedl.
In Italien, Holland und Deutschland sei das bereits gängige Praxis; die Schweiz prüfe diese Möglichkeit derzeit ebenfalls und verzeichne auf einer Versuchsstrecke nicht nur eine deutliche Verkehrsberuhigung, sondern auch weniger Unfälle. „Der Pilotversuch auf der A4 sollte auf das spezifische Verkehrsaufkommen abgestimmt und sicherheitstechnisch begleitet werden“, schlagen die SPÖ-Politiker Illedits und Friedl vor. Die ASFINAG habe bereits notwendige Voraussetzungen – z.B. eine Überwachung durch Verkehrskameras und eine ausreichende Anzahl von Pannenbuchten – definiert. „Denkbar wäre auch, die Pannenstreifen nur zu Stoßzeiten freizugeben – für die PendlerInnen, die sich mit täglichen Staus konfrontiert sehen, würde das mit Sicherheit die geforderte Erleichterung bringen“, so Klubchef Illedits.
Die SPÖ werde puncto Entlastung der A4 nicht locker lassen, unterstreicht Werner Friedl. Landeshauptmann Hans Niessl habe durchgesetzt, dass in zwei Schritten seit 2008 ein durchgehendes LKW-Überholverbot auf dem burgenländischen Streckenabschnitt verordnet wurde. Gemeinsam mit seinem NÖ-Amtskollegen Erwin Pröll trete LH Niessl auch für den dreispurigen Ausbau der A4 ein. „Bei der zentralen Finanzierungsfrage steht allerdings nach wie vor Finanzminister Pröll auf der Bremse. Umso wichtiger wäre es, durch die bedarfsorientierte Freigabe der Pannenstreifen eine Übergangslösung zu schaffen“, argumentiert Friedl.